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Dankbar sein: Mit diesem Tool gelingt es dir

dankbar sein - so gelingt es dir

Dankbar sein: Kleiner Aufwand mit großer Wirkung

Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner! Diesem Sprichwort stimmst du voll und ganz zu. Du vergleichst dich dauerhaft mit deinem Umfeld, dem es viel besser zu gehen scheint, als dir. Um glücklich zu sein, musst du erst noch etwas spezifisches erreichen oder besitzen – einfach so geht das nicht. Du hast an allem und jedem etwas auszusetzen. Du bist unzufrieden mit dir selbst, mit deinem Umfeld und deinem Leben.

Unzufriedenheit ist eine Einstellung, die du dir selbst und anderen gegenüber einnimmst. Mit dieser Einstellung fühlst du dich frustriert und gereizt. Du konzentrierst deine Energie ausschließlich auf Probleme und Spannungen. Dein Fokus ist auf Mängel und Defizite gerichtet. Dabei rücken positive Aspekte aus deinem Blickfeld. Du bist nicht im Einklang mit den gegebenen Umständen und unausgeglichen.

Ein Gegenmittel für deine Unzufriedenheit ist Dankbarkeit. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen Fokus verschieben und dankbar sein kannst, um ein zufriedenes Leben zu führen!

Dankbar sein – was bedeutet das?

Dankbarkeit ist eine Haltung der Anerkennung und Wertschätzung gegenüber Zuwendungen, als auch materieller und immaterieller Zustände. Dankbar sein bedeutet, dass also folglich, dass wir diese wertschätzende Haltung einnehmen. In dieser Haltung können wir erkennen und anerkennen, dass jemand oder etwas ein positives Gefühl in uns auslöst. Wofür du dankbar bist, kann so individuell sein wie du selbst.

„Dankeschön!“ – sich zu bedanken gilt als eine höfliche Geste und drückt die Wertschätzung gegenüber Personen und deren Handlungen aus. Dankbar sein bedeutet aber viel mehr, als nur gute Manieren zu beweisen oder uns erkenntlich zu zeigen. Es handelt sich um ein Lebensgefühl.

Dankbar sein bedeutet, gezielt deinen Fokus zu verschieben – weg von dem, was in deinem Leben ‚nicht gut läuft‘ oder ‚nicht passt‘, hin zu dem, was gut ist. Damit ist keineswegs gemeint, dass du dich mit allem negativen einfach abfinden oder davor die Augen verschließen sollst. Dankbar sein bedeutet, dich all dem zuzuwenden, was du vielleicht schon als selbstverständlich erachtest oder nicht mehr wahrnimmst.

Dankbarkeit als Gegenmittel für negative Emotionen

Im Alltag empfinden wir Dankbarkeit in kleinen Momenten. Diese Empfindung ist meistens flüchtig und engleitet uns schnell. In einem Moment sind wir erfüllt von diesem Gefühl, im nächsten Moment ist es verflogen und wir befinden uns wieder in unserem Alltagstrott. Alltag und Gewohnheit führen häufig dazu, dass das Selbstverständliche vor unseren Augen verschwindet. Wir tun uns schwer damit, uns über ‚gewöhnliche‘ oder ‚alltägliche‘ Dinge zu freuen, die wir regelmäßig sehen oder erleben.

„Dem Mensch fällt mehr auf, was ihm fehlt, als das, was er besitzt“. – Johann Wolfgang von Goethe

Es fällt uns leicht Mängel zu erkennen und das sprichwörtliche Haar in der Suppe zu finden. Viel schwieriger erscheint es uns dagegen, positives in allem zu erkennen. Befindest du dich in einer schlechten Phase wirst du vermutlich nicht auf die Idee kommen, für etwas dankbar zu sein. Genau in diesen Situationen, kann die praktizierte Dankbarkeit dich aber entlasten. Denn dankbare Menschen sind glücklicher und optimistischer. Der Zustand der Dankbarkeit lässt sie positive Dinge stärker beleuchten. Dankbarkeit wirkt ein wirksames Gegenmittel für negative Emotionen wie Ärger oder Neid. Wer Dankbarkeit zeigt und ausstrahlt empfindet weniger Negativität. Warum ist das so?

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ – Francis Bacon

In den meisten Fällen sind wir nicht dazu in der Lage, verschiedene Emotionen gleichzeitig zu empfinden. Wir sind wütend oder gelassen, traurig oder froh. Indem du dich in einen dankbaren Zustand begibst, machst du es dir selbst unmöglich unzufrieden zu sein – denn diese beiden Zustände schließen sich gegenseitig aus. Das bedeutet: In einem Zustand, in dem du Wertschätzung empfindest und aufrichtig dankbar bist, ist kein Platz für negative Emotionen.

Positive Effekte von Dankbarkeit

Wie negative Gedanken und Emotionen dich in eine Abwärtsspirale manövrieren können, so kann Dankbarkeit einen kontinuierlich positiven Effekt auf dein Leben haben. Dankbar sein erhöht deine energetische Schwingung, was zu positiven Emotionen und mehr Lebensfreude führt. Dein Wohlbefinden wird gesteigert. Du bist ausgeglichener und kannst Belastungen leichter standhalten. Damit wirst du nachgewiesenermaßen auch weniger anfällig für Stress und damit verbundene Krankheitsbilder wie beispielsweise Angststörungen oder Depressionen.

Dankbarkeit wirkt sich nicht nur positiv auf dich, sondern ebenfalls auf dein Sozialleben aus: Dankbar sein reduziert das Gefühl von Einsamkeit. Darüber hinaus lässt es dich weniger eifersüchtig oder gierig sein und motiviert dich dazu, hilfsbereiter handeln. Ehrlich dankbar für die Handlungen anderer zu sein kann dir außerdem dabei helfen, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen oder zu vertiefen. Das klingt fast zu schön um wahr zu sein? Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du Dankbarkeit trainieren kannst!

Dankbar sein trainieren

Dankbarkeit und Achtsamkeit sind eng miteinander verknüpft. Um einen dankbaren Zustand zu trainieren, gilt es auch, dein Bewusstsein zu trainieren. Blickst du achtsam und mit einem gegenwärtigen Bewusstsein auf dein Leben und deinen Alltag, wird es dir um einiges leichter fallen, Wertschätzung und Dankbarkeit zu empfinden. Genaueres dazu kannst du in unserem Beitrag zum Thema „Achtsamkeit“ finden.

Übung macht den Meister! Dankbarkeit kann zu einer positiven Gewohnheit werden, die du in dein Leben integrieren kannst. Je häufiger du dankbar bist, desto leichter wird es dir fallen, dich in diesen Zustand zu versetzen. Eine regelmäßige Praxis wird dir nicht nur dazu verhelfen häufiger dankbar zu sein, sondern auch, dieses Lebensgefühl intensiver zu empfinden! Lass das Training zu einem kleinen Ritual werden. Mit der Zeit wirst du bemerken, dass es dir immer leichter fallen wird dankbar zu sein! Für dieses Training gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir möchten dir an dieser Stelle eine Technik an die Hand geben, um dir deine Dankbarkeitspraxis zu erleichtern.

zitat dankbar sein

Die Dankbarkeitsliste

Schreibe auf, wofür du dankbar bist! Finde dazu die Art und Weise, die am besten zu dir und deinem Alltag passt. Du kannst beispielsweise ein Dankbarkeits-Tagebuch führen oder Post-its verwenden, die du an deinen Arbeitsplatz heftest. Vielleicht bist du häufig unterwegs und führst deine Dankbarkeitsliste lieber digital – Hauptsache du schreibst! Durch den Akt des Schreibens steigerst du deine Aufmerksamkeit und kannst schöne Erlebnisse konservieren.

Um dir das Erstellen der Liste zu erleichtern, haben wir einige Anregungen für dich vorbereitet:

 

  • Für wen oder was bist du dankbar? Dankbarkeit hat viele Gesichter und kann für jeden unterschiedlich aussehen. An dieser Stelle musst du dich nicht auf bahnbrechende Erkenntnisse oder großartige Erfolge beziehen. Beginne im kleinen und lass deinen Tag Revue passieren. Spüre in dich hinein. Lass deine Dankbarkeit aufs Papier fließen. Deine Liste muss nicht perfekt sein, sie ist ausschließlich für deine Augen bestimmt. Konzentriere dich auf Erlebnisse und Momente, in denen du dankbar warst.
  • Was lief heute gut? Was hast du heute erlebt, das dir gut getan? Was hat dir Freude bereitet? Was war positiv? Vielleicht hattest du in deiner Mittagspause einen Moment Zeit, um in der Sonne zu sitzen oder ein leckeres Frühstück am Morgen. Eventuell kannst du auch etwas positives in einer negativen Situation finden. Vielleicht gehst du aus einem Konflikt souveräner heraus als zuvor. Vielleicht konntest du aus einer schwierigen Aufgabe etwas wichtiges lernen.
  • Welchen Beitrag hast du dafür geleistet? Versetze dich in eine Situation, in der du dankbar warst. Was hast du dafür getan, dass dieser Moment schön war? Was hast du dafür getan, um diesen Moment erleben zu dürfen? Vielleicht hast du dein Handy beiseitegelegt und ein gutes Buch gelesen. Vielleicht hast du einen kleinen Spaziergang gemacht, um den Sonnenuntergang zu sehen. Erkenne deinen Beitrag dazu an und sei dir selbst dankbar für all das, was du für dein Glück tust.
  • Sei möglichst detailliert und präzise: Schreibe jedes Mal mindestens fünf Dinge auf, für die du dankbar bist – je mehr, desto besser! Versuche dabei so konkret wie möglich zu sein. Auf diese Weise lernst du nicht nur, deine Umgebung genauer zu beobachten, sondern auch Dankbarkeit für die allerkleinsten Dinge zu empfinden. Schreibe zum Beispiel nicht „Ich bin dankbar für das schöne Wetter“, sondern besser „Ich bin dankbar für die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut“.

Dinge, für die du dankbar sein kannst

Du kannst dankbar sein…

für deine Familie und deine Freunde:

Du hast Menschen an deiner Seite, auf die du zählen kannst. Diese Menschen geben dir Halt in deinem Leben und unterstützen dich.

für deine Gesundheit:

Du hast die Kraft um das zu tun, was du willst. Dein Körper ermöglicht dir, die Welt zu erkunden und sie mit allen Sinnen zu erleben.

für dein Zuhause:

Du hast ein Dach über dem Kopf. Dein Zuhause bietet dir Sicherheit und ist ein Rückzugsort, an dem du zur Ruhe kommen kannst.

für dein Leben:

Du hast die Chance auf unzählige Erfahrungen und Erlebnisse, die dein Leben außergewöhnlich machen. Du hast die Möglichkeit einzigartige Begegnungen zu machen und dein Leben nach deinen Vorstellungen zu gestalten.

Fazit

Unser Fokus ist meistens auf das Negative gerichtet, auf Dinge, die nicht gut laufen oder auf Dinge, die wir nicht haben, aber gerne hätten. Doch wo steht eigentlich, dass wir immer etwas brauchen, um glücklich zu sein? Es sind unsere Konditionierungen, die Gesellschaft, die Medien, unsere falschen Überzeugungen, unser Ego, das uns vorgaukelt, zuerst etwas „erreichen“ zu müssen, um dann glücklich sein zu können. Damit rennen wir einer Illusion hinterher, die niemals eintreten wird. Deshalb werde dir bewusst – Dankbarkeit ist ein unglaublich mächtiges Tool, das jeder anwenden kann. Dankbar sein macht glücklich! Absolut jeder Mensch findet Gründe um dankbar zu sein, auch wenn es nur der eine Grund ist – dankbar für das Leben zu sein, das man hat.

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