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Die 5 Liebessprachen: Welche Sprache sprichst Du?

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Die 5 Liebessprachen: Welche Sprache sprichst Du?

Wahre Liebe kennt keinen Streit und keine Missverständnisse? Schön wärs! In vielen Beziehungen kommt es immer wieder zu Reibereien und Irrtümern. Gary Chapman – Psychologe, Beziehungsexperte und Paartherapeut – spricht von den fünf Sprachen der Liebe, die als Basis für unser alltägliches Miteinander dienen. Verstehen wir nicht, wie unser Partner/ unsere Partnerin Liebe kommuniziert, ist Streit vorprogrammiert. In diesem Artikel erfährst Du, was sich hinter den 5 Liebessprachen verbirgt und wie Dir das Konzept dabei helfen kann Liebe und Zuneigung in Beziehungen besser zu verstehen.

Was ist eine Liebessprache?

Wir alle verstehen etwas anderes unter Liebe und drücken diese unterschiedlich aus. Prägende Erfahrungen und individuelle Persönlichkeiten führen dazu, dass wir Liebe auf unsere eigene Weise wahrnehmen und empfangen. Generell können Liebessprachen (engl. ‚love language‘) als die Art und Weise bezeichnet werden, wie eine Person dem Gegenüber Sympathie und Zuneigung zeigt. Die 5 Liebessprachen beziehen sich dabei nicht nur auf nur auf jahrelange Partnerschaften, sondern auch auf beginnende Romanzen, erste Treffen, Freundschaften und familiäre Bande – kurz gesagt auf jegliche Art von menschlichen Beziehungen.

Die 5 Säulen der Liebe nach Gary Chapman

Aber welche Liebessprachen gibt es überhaupt und wie kannst Du herausfinden, welche Du sprichst? Im Folgenden haben wir die fünf Säulen der Liebe nach Gary Chapman mit einigen Beispielen aufbereitet, die Dir dabei helfen sollen, dies herauszufinden.

5 Säulen der Liebe
  1. Lob und Anerkennung

Verbale Wertschätzung äußern wir durch Komplimente, Lob oder ausgesprochene Zustimmung und Verständnis. Sprichst Du vorwiegend diese Sprache der Liebe, braucht es für Dich dabei meistens keines besonderen Anlasses. Es tut einfach gut das Gegenüber wissen zu lassen, was für ein besonderer und wunderbarer Mensch er/sie für Dich ist. „Schön, dass Du da bist“, „Ich bin stolz auf Dich!“ oder „Ich liebe Dich!“, sind nur einige Beispiele dafür. Im Gegenzug ist Dir diese Wertschätzung ebenso wichtig.

  1. Geschenke, die von Herzen kommen

Gesellschaftlich Konventionen verlangen uns häufig Mitbringsel und kleine Aufmerksamkeiten an Anlässen wie Geburtstagen oder Weihnachten ab. Für einige von uns haben Geschenke nicht nur einen materiellen, sondern auch einen emotionalen Wert. Sie eröffnen uns eine Möglichkeit ehrlichen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und zu zeigen, dass wir uns um das Gegenüber bemühen. Vielleicht drückst Du Deine Zuneigung durch die Lieblings-Schokolade und einen Strauß Blumen aus oder erinnerst Dich an etwas, das Dein/e Partner/in sich schon lange gewünscht hat. Im Gegenzug freust Du Dich selbst über diese kleinen Aufmerksamkeiten.

  1. Hilfsbereitschaft

Hilfsbereitschaft und Unterstützung werden oft als schlichte Nettigkeit oder eine positive Eigenschaft betitelt. Tatsächlich ist es eine Sprache der Liebe, die auch als „acts of service“ betitelt wird. Kochen, die Einkäufe abnehmen oder ein Paket zur Post bringen – wenn Deine Sprache der Liebe Hilfsbereitschaft ist, siehst Du Zuneigung am meisten in den Momenten, in denen Du Deine/n Partner/in unterstützt oder selbst unterstützt wirst. Dabei wirkt sich eine aufrichtig gemeinte Hilfsbereitschaft positiv, eine lustlose Hilfeleistung aus einem Pflichtgefühl heraus eher negativ aus.

  1. Zweisamkeit

Du setzt alles daran, so viel Zeit wie möglich mit Deinem/Deiner Partner/in zu verbringen? Momente der Zweisamkeit sind dir sehr wichtig? Dann drückst Du Deine Zuneigung vermutlich mit dieser Sprache der Liebe aus. Menschen, die vorrangig diese Sprache der Liebe sprechen, schenken der/dem Partner/in ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und erwarten diese auch im Umkehrschluss. Sprichst Du diese Sprache, überzeugt Dich nichts mehr von der Zuneigung Deiner/Deines Partners/Partnerin, als ein gemeinschaftlicher Zeitvertreib. Ob Urlaube, ein geteiltes Hobby, gemeinsame Mahlzeiten oder ein gemütlicher Filmeabend – Hauptsache Zeit zu zweit.

  1. Zärtlichkeit

Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Zärtlichkeit. Bei manchen Personen geht die Zuneigung, die sie ihrem/ihrer Partner/in zukommen lassen, über dieses natürliche Bedürfnis hinaus. Die Zärtlichkeit erfüllt ein emotionales Verlangen, dem Gegenüber Wertschätzung und Liebe durch körperliche Nähe zu zeigen. Dabei geht es nicht nur um Küssen und Sex. Sprichst Du diese Sprache der Liebe, fühlst Du Dich besonders glücklich, wenn Du Deiner/Deinem Partner/in physisch nahe sein kannst. Fehlende Berührungen erzeugen in Dir ein Gefühl von Vernachlässigung.

Misskommunikation und Missverständnisse

Gemeinsame Aktivitäten und Streicheleinheiten – das klingt zunächst einmal sehr harmonisch und so, als gäbe es hier nicht viel misszuverstehen. Wenn wir unsere Liebe mit Gesten wie diesen ausdrücken, warum kommt es dann immer wieder zu enttäuschten Erwartungen und Missverständnissen? Im alltäglichen Leben können rasch Schwierigkeiten auftreten, wenn die Partner eine unterschiedliche Sprache der Liebe sprechen. Um dies anschaulich zu machen, haben wir ein Beispiel für Dich vorbereitet.

Stell dir dafür folgende Situation vor: Du hast eine Überraschung für Deine/n Partner/in geplant. Anstatt Deiner erhofften Reaktion – Wertschätzung oder Zärtlichkeit – erweist Dein/e Partnerin Dir einen Liebes-Dienst, den Du nicht als solchen erkennst. Das Ergebnis: Du fühlst Dich ungeliebt und unverstanden.

Vielleicht findest Du Dich in diesem Beispiel wieder. Vielleicht fällt dir ein individuelles Szenario in Deinem Alltag ein, in dem Du und Dein/e Partner/in euch trotz positiver Intentionen missversteht. Auch Gary Chapman erlebt in den therapeutischen Sitzungen mit seinen Klienten immer wieder, dass sich Partner, die sich offensichtlich lieben, sich vom jeweils anderen nicht ausreichend wertgeschätzt oder wahrgenommen fühlen.

Die 5 Liebessprachen bemerken

Es kommt nicht darauf an was gesagt wird, sondern in welcher Sprache es gesagt wird. Und jetzt die gute Nachricht: Wie jede andere Sprache der Welt, kann auch eine Sprache der Liebe erlernt und somit verstanden werden. Dazu gilt es zunächst, die Art der Liebe, die Dein Gegenüber spricht, zu dechiffrieren.

Du kannst beim besten Willen nicht erkennen, wie Dein Gegenüber seine Liebe äußert? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Sprich mit Deinem/Deiner Partner/in über dieses Thema um herauszufinden, wie er/sie dies empfindet. Vielleich hat Deine bessere Hälfte sich selbst noch keine Gedanken dazu gemacht und ihr könnt dies gemeinsam herausfinden.

Alternativ kannst Du in eurem gemeinsamen Alltag offen und unvoreingenommen die Gesten Deiner/Deines Partnerin/Partners beobachten. Sei achtsam in eurem gemeinsamen Umgang und lass Dich auf Deinen Partner ein, ohne Forderungen zu stellen, die Deiner Liebessprache entsprechen. Mehr zum Thema Achtsamkeit und wie Du Dich darin üben kannst, findest Du in unserem Artikel: „Achtsamkeit trainieren“.

Die 5 Liebessprachen verstehen

Die 5 Liebessprachen zu kennen kann Dich und Deine/n Partner/in dafür sensibilisieren, die Gesten der/des Anderen zu erkennen und wertzuschätzen. Zunächst einmal gilt: Alle Bedürfnisse haben ihre Daseinsberechtigung und keine Sprache der Liebe ist besser oder schlechter als eine andere.

Indem Du dies erkennst, eröffnest Du ebenfalls eine weitere Perspektive auf den liebevollen Umgang miteinander. Du erkennst, dass Deine Art und Weise Liebe und Zuneigung zu zeigen nicht die einzige und universell richtige Lösung ist und kannst die liebevollen Gesten Deines Umfeldes ohne Bewertung annehmen.

Die „Muttersprachen der Liebe“, wie Gary Chapman sie nennt, erlernen wir bereits in frühster Kindheit. Als tiefenpsychologisches Muster beeinflussen sie unser Verhalten in Beziehungen nachhaltig. Indem Du Dich mit den fünf Sprachen der Liebe auseinandersetzt, lernst Du nicht nur etwas über Deine Beziehung, sondern auch über Dich und Deine Bedürfnisse.

Die 5 Sprachen der Liebe für Singles

Du befindest Dich aktuell in keiner festen Partnerschaft? Die fünf Liebessprachen spielen eine entscheidende Rolle in Deinem Alltag, ganz ungeachtet von Deinem Beziehungsstatus.

Egal ob verwitwet, geschieden oder ledig, wir alle sehnen uns nach Liebe. Wer Liebe schenkt, erhält diese auch von anderen. Egal ob Du Deinen Freunden oder Kollegen Mut machen oder ihnen mit einer kleinen Aufmerksamkeit den Tag verschönern möchtest – es lohnt sich die Wünsche und Bedürfnisse der anderen richtig einschätzen zu können und Deine eigenen Stärken zu kennen.

Die fünf Wege der Liebe beschreitet jede/r auf seine eigene Art und Weise, abhängig von Person und Situation oder auch Geschlecht. In Gary Chapmans Buch “Die fünf Sprachen der Liebe für Singles” findest Du viele nützliche Tipps, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und Sympathie zu schenken. Mit “Die fünf Sprachen der Liebe für Männer” öffnet Gary Chapman den schnellsten Weg zum Herz einer Frau.

Buch: Die 5 Sprachen der Liebe

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