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Yogische Ernährung: Alles über den gesunden Ernährungsstil

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Yogische Ernährung: Alles über den gesunden Ernährungsstil

Yoga ist mehr als nur eine Sportart – es ist eine Lebenseinstellung. Dies beinhaltet auch, sich bewusst und achtsam zu ernähren. Die yogische Ernährung berücksichtig vor allem den energetischen Aspekt, denn Nahrung hat speziell auf unser geistig-seelisches Wohlbefinden einen starken Einfluss. Im folgenden Artikel erfährst du, welche Lebensmittel für Yogis besonders geeignet sind und alles Wichtige rund um das Thema Yoga und Ernährung.

Probiere es doch einfach selbst aus! Mit unseren Tipps und Tricks kannst du deine Ernährung ganz einfach umstellen und merkst bald selbst, wie gut dir das tut!

Grundregeln der Yogischen Ernährung

Viele verstehen unter Yoga die rein körperliche Praxis, allerdings besteht Yoga aus vielen weiteren Aspekten. Tatsächlich ist auch das Thema Ernährung eine der 5 Säulen im traditionellen Hahta Yoga.

Da Yoga als ein System der ganzheitlichen Gesundheit gilt, richtet sich auch dessen Ernährung darauf aus. Yogische Ernährung bedeutet also nicht nur auf genügend Vitamine und Mineralstoffe zu achten, sondern außerdem drei wichtige Grundregeln zu erfüllen:

Die Nahrung sollte…

…zu einem gesunden Körper beitragen

…für einen klaren Geist sorgen

…die Sinne begnügen

Die Ernährung im Yoga ist vegetarisch und sattvisch (rein und leicht). Sie folgt dem Ziel, dass der Umwelt durch unsere Ernährung keinen Schaden zugefügt wird. Yoga und somit auch yogische Ernährung baut auf einer gewaltfreien Basis (Ahimsa) auf. Sie erfüllt daher die 5 Yamas (Umgang mit der Umwelt) des 8 – gliedrigen Pfades des Raja Yoga. Diesen haben wir in einem separaten Artikel näher beschrieben.

Die 3 Gunas und das yogische Ernährungssystem

Laut der yogischen Lehre hat alles auf der Welt drei Grundeigenschaften. Diese Grundeigenschaften werden als die Gunas bezeichnet:

  1. Tamas (Schwere, Trägheit, Müdigkeit)
  2. Rajas (Aktivität, Unruhe, Aufputschend)
  3. Sattva (Klarheit, Leichtigkeit, Innere Ruhe)
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Lebensmittel nach den Yogischen Gunas

Tamasische Lebensmittel

Alle Lebensmittel die schnell verderben, schwer zu verdauen und nicht frisch zubereitet sind.

Beispiele für tamasische (ermüdende) Lebensmittel sind:

  • Fleisch,
  • Fisch,
  • Pilze,
  • Zucker,
  • Weißmehl,
  • Alkohol,
  • Käse und H-Milch,
  • Abgestandenes

Rajasische Lebensmittel

Alle Lebensmittel die Körper und Geist unruhig werden lassen. Alles, was unseren Blutzuckerspiegel nach oben schnellen lässt, gibt uns zwar kurzfristig das Gefühl von Energie aber dafür fühlen wir uns später umso kraftloser.

Beispiele für rajasische (anregende) Lebensmittel sind:

  • Fleisch und Fisch aufgrund der Stresshormone,
  • Chilli und Pfeffer,
  • Koffein,
  • Süßigkeiten,
  • Zucker,
  • Tabak,
  • Alkohol

Sattvische Lebensmittel

Alle Lebensmittel, die sowohl unser körperliches als auch geistig-seelisches Wohlbefinden fördern.

Beispiele für sattvische (reine & leichte) Lebensmittel sind:

  • Obst,
  • Gemüse,
  • Hülsenfrüchte,
  • Vollkorn,
  • Nüsse und Samen,
  • Honig,
  • Rohmilch,
  • kaltgepresste Öle

Was soll ich also essen?

Die Yogalehre folgt immer der Tatsache, dass jeder Mensch und jeder Körper unterschiedlich ist. Wie du also lebst und was du isst, entscheidest immer du selbst. Jeder Körper hat seine eigenen Bedürfnisse. Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und herauszufinden, was dir gut tut. Allerdings werden wir hier in der westlichen Welt mit so viel Essen an jeder Ecke, Snacks und schlauen Ratschlägen konfrontiert, dass wir oft mehr mit dem Kopf anstatt mit dem Bauch entscheiden. Zusätzlich können wir es kaum verhindern Giftstoffe von außen aufzunehmen. Deshalb solltest du versuchen dem mit Deiner Ernährung entgegenzuwirken und regelmäßig zu entgiften. Um deine ganzheitliche Gesundheit folglich bestmöglich zu fördern, solltest du tamasige und rajasige Lebensmittel reduzieren oder sogar darauf verzichten. Du kennst bestimmt das Sprichwort „Du bist was du isst“ und dieses trifft vollkommen zu. Denn wenn wir schwere, fettige (tamasige) Lebensmittel essen, werden wir danach wohl kaum eine Runde Sport machen. Essen wir dahingegen jedoch leichte und reine (sattvige) Nahrung, geben wir unserem Körper und Geist Energie für den restlichen Tag. Bevor du mit Zwang einem genauen Ernährungsplan folgst, versuche doch einfach mal zu spüren, wie bestimmte Lebensmittel auf dich wirken und was Dir wirklich gut tut.

Tipps für eine sattvische Ernährung:

Sattvisch Kochen:

  • Du solltest frisch und selbst kochen
  • Statt mit Öl und hoher Hitze zu braten, kannst du dämpfen, dünsten oder garen
  • Verwende frisch Lebensmittel aus biologischem Anbau
  • Koche lieber weniger, anstatt es lange stehen zu lassen

 Sattvisch Genießen:

  • Nehme jede Mahlzeit mit allen Sinnen wahr
  • Sei dankbar für deine Mahlzeit
  • Esse ohne Ablenkung
  • Zeit lassen und viel kauen
  • Leichtes Frühstück und Abendessen

Yogische Ernährung im Überblick:

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist grundsätzlich empfehlenswert, um sich fit zu fühlen und im Alltag besser zurechtzukommen. Die richtige Ernährung trägt nicht nur dazu bei, dass man sich körperlich besser fühlt, sondern kann auch die geistige Verfassung positiv beeinflussen. Ganz allgemein lässt sich sagen: Einfach und naturnah ist am besten! Achte also darauf, möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu dir zu nehmen – frisches Obst und Gemüse statt Fertigprodukten, Vollkornbrot anstelle von Weißmehlprodukten etc. Auch regelmäßige Mahlzeiten in moderatem Umfang tragen dazu bei, den Stoffwechsel in Schwung zu halten und Heißhungerattacken vorzubeugen. Nicht zuletzt solltest du natürlich ergänzend zu einer gesunden Nahrung immer genug Trinken, um deinen Körper zu stärken und zu entschlacken. Ernähre dich außerdem fair und achte immer auch auf die dabei entstehenden Auswirkungen auf die Umwelt.

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