Was ist Yoga? Erklärung, Wirkung und alles, was Du darüber wissen musst
Yoga ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Lebenseinstellung, die immer mehr Menschen für sich entdecken. Wir erklären dir, warum Yoga so beliebt ist und welche Vorteile es hat!
Was ist Yoga – Einfach erklärt
Das Yoga wie wir es heute kennen hat mit den eigentlichen, Jahrtausend alten indischen Ursprüngen nur noch wenig zu tun. Yoga ist eine indische Philosophie, die vor über 5000 Jahren entstanden ist. Ihr Ziel ist es, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. In den letzten Jahren ist es immer beliebter geworden und immer mehr Menschen entdecken die positiven Auswirkungen von Yoga für sich.
Wenn wir heute über Yoga nachdenken, kommt uns hauptsächlich die körperliche Praxis und beeindruckende Bilder von schwierigen Haltungen in den Sinn. Tatsächlich gab es jedoch im ursprünglichen Yoga keine körperliche Bewegung neben der Atmung und der Meditation. Die Asanas wie wir sie heute auf unserer Matte praktizieren, kamen erst viel später dazu.
Natürlich wirkt sich die Asanapraxis positiv auf den Körper aus, aber wenn wir uns nur auf diesen Teil von Yoga beschränken, wenn wir die philosophische Tradition außer Acht lassen, geht uns ein großer Teil von dem, was Yoga wirklich ist, verloren.
Bevor Du dich also frägst, was Yoga ist, frage dich lieber, was Yoga NICHT ist. Denn wenn Du einmal anfängst dich damit zu beschäftigen, dann siehst Du, dass Yoga unvorstellbar tief und allumfassend ist. Es erstreckt sich über Themen wir Spiritualität, Philosophie, Mitgefühl, Liebe und vielem mehr.
Der 8-gliedrige Pfad des Yoga
Es gibt unzählige verschiedene Yoga-Praktiken, aber im Grunde lassen sich alle auf acht grundlegende Pfade reduzieren. Diese acht Pfade des Yoga werden als die “ashtanga” bezeichnet, was übersetzt “achtgliedrig” bedeutet. Die acht Glieder des Ashtanga sind:
- Yama: Die moralischen und ethischen Richtlinien, die im Yoga gelehrt werden oder auch der Umgang mit der Umwelt.
- Niyama: Der Umgang mit sich selbst. Die persönlichen Disziplinen, die praktiziert werden sollten, um das eigene Wohlbefinden zu fördern.
- Asana: Die körperlichen Übungen und Haltungen, die im Yoga praktiziert werden. Durch das Üben von Asanas verbessern wir unsere Flexibilität, Kraft und Ausdauer.
- Pranayama: Die Atemübungen, die im Yoga praktiziert werden. Pranayama hilft uns, unsere Atmung zu kontrollieren und zu regulieren, was zu einer Verbesserung unserer allgemeinen Gesundheit führt.
- Pratyahara: Die Fähigkeit, sich von den äußeren Reizen zu lösen und sich ganz auf die Innere Welt zu konzentrieren. Durch Pratyahara erreichen wir einen tieferen meditativen Zustand und gelangen dadurch leichter zur Erleuchtung.
- Dharana: Die Konzentration auf einen Punkt oder ein Objekt. Durch Konzentration erreichen wir eine tiefere meditative Ebene und können uns leichter von den Ablenkungen der Außenwelt lösen.
- Dhyana: (Die Meditaion) In der Meditation tauchen wir vollständig in die Stille unseres Geistes ein und finden so Erfüllung und Frieden.
- Samadhi: Die höchste Stufe der Erleuchtung. Vollkommenes auflösen des Egos und Verschmelzung mit dem Objekt.
Körperliche Yogapraxis (Yoga-Übungen)
Viele der heute praktizierten Yoga-Arten haben ihre Wurzeln in anderen Kulturen und Traditionen. Heutzutage gibt es unzählige verschiedene Yoga-Arten, die sich alle in ihrer Herkunft, ihrer Philosophie und ihrer Praxis unterscheiden. Hier sind ein paar der bekanntesten Arten beschrieben:
1. Hatha Yoga
Hatha Yoga ist die am weitesten verbreitete Form des Yoga und wird auch als Grundlage für viele andere Yoga-Arten angesehen. Hatha Yoga konzentriert sich auf statische Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation. Diese Praxis soll den Körper stärken, entspannen und auf die Meditation vorbereiten.
2. Vinyasa Yoga
Vinyasa Yoga ist eine fließende und kreative Form des Hatha Yoga, in der die Asanas im Einklang mit dem Atem ausgeführt werden. Vinyasa zielt im Gegensatz zu Hatha Yoga jedoch nicht auf statische Haltungen, sondern auf einen dynamischen Flow ab. Das Ziel sind langsame und stetige Bewegungen.
3. Yin Yoga
Yin Yoga ist eine ruhige und entspannende Praxis. Die Asanas werden für längere Zeit gehalten und wirken besonders auf das Fasziengewebe, Knochen und Gelenke. Es sollen vorrangig die tieferen Schichten des Körpers erreicht werden.
4. Ashtanga Yoga
Ashtanga Yoga ist eine sehr anstrengende und körperbetonte Form des Hatha Yoga, bei der jede Asana mit einer bestimmten Reihenfolge von Atemzügen verbunden ist. Die Ashtanga-Praxis besteht aus sechs festgelegten Serien von Asanas, die progressive Schwierigkeitsgrade aufweisen. Die Praxis von Ashtanga soll den Körper stärken, dehnen und entspannen sowie den Geist klar machen.
5. Kundalini Yoga
Kundalini Yoga ist eine besondere Art von Yoga, die sich auf die Aktivierung der Kundalini-Kraft konzentriert. Diese Energie liegt im unteren Teil des Rückgrats und wird durch bestimmte Yogapraktiken angeregt. Kundalini-Yoga kann helfen, die Energie zu erwecken und zu steigern, um mehr Bewusstsein und Erleuchtung zu erlangen.
Wie wirkt Yoga auf den Körper & Geist?
Yoga ist ein Weg, uns selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, wie wir ticken. Gleichzeitig ist es eine Methode, um unseren Körper in Form zu bringen, Stress abzubauen und unsere Gesundheit zu stärken. Es wirkt sich auf viele Bereiche des menschlichen Körpers aus: das Herz-Kreislauf-System, die Lunge, die Beweglichkeit der Gelenke, die Muskulatur, das Nervensystem und das Gehirn werden positiv beeinflusst. Es hilft nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig. Durch die verschiedenen Übungen wird der Körper gestärkt und gedehnt, was zu mehr Flexibilität führt. Die Atemübungen beruhigen den Geist und helfen bei Stressabbau.
Yoga wirkt als ein System von ganzheitlicher Gesundheit, denn…
…die Asanas stärken den Körper
…die Atemübungen geben uns Energie
…die yogische Ernährung hält uns gesund
…die Meditation gibt Ruhe und Kraft
Fazit
Wie du hier erfahren konntest, ist es schwer konkret auf die Frage “Was ist Yoga?” zu antworten, denn Yoga ist allumfassend und letzten Endes musst Du deinen eigenen Weg im Yoga finden und kreieren. Eines ist jedoch sicher – Wer es regelmäßig praktiziert, wird bald spüren, wie sich sein Körper verändert – er wird fester, beweglicher und straffer. Auch das allgemeine Wohlbefinden steigt – du fühlst dich fit, vitaler und ausgeglichener!
Quellenangaben:
30 WIRKUNGSVOLLE REFLEXIONSFRAGEN
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