Allgemein, Persönlichkeitsentwicklung

Selbstverantwortung übernehmen: Die 3 Handlungsmöglichkeiten

selbstverantwortung übernehmen

Selbstverantwortung übernehmen: Situation annehmen, verlassen oder verändern.

Unzufriedenheit, Kummer und Frustration – für unser Wohlbefinden machen wir häufig unser Umfeld verantwortlich. Schuld an unserem Zustand ist der nörgelnde Chef, die unfreundliche Nachbarin oder der lieblose Partner. Die Welt ist schlecht! Mit diesen Überzeugungen entziehen wir uns der Verantwortung für unser alltägliches Leben. Das ist einfach und bequem. Wir verharren in einer Opferrolle, in der wir negative Emotionen auf unser Umfeld projizieren. Das eigene Verhalten stellen wir dabei nicht infrage. Häufig versinken wir dabei in Selbstmitleid, im Extremfall finden wir daraus keinen Ausweg und verharren in Frustration. Die Folgen sind ein sinkendendes Selbstvertrauen oder Depression. 

In diesem Beitrag erfährst du, warum du Selbstverantwortung übernehmen solltest, um ein selbstbestimmtes und glückliches Leben zu führen!

Was bedeutet Selbstverantwortung?

Betrachten wir die einzelnen Bestandteile des Begriffs zunächst etwas genauer. Der Ausdruck ‚Verantwortung‘ verweist auf eine Verpflichtung – die Verpflichtung dafür zu sorgen, dass etwas Notwendiges getan wird. Diese Verpflichtung bezieht sich auf einen bestmöglichen Verlauf von ausstehenden Handlungen und eine Minimierung von Schadensfällen. Das Bezugswort ‚selbst‘ betont dabei, dass ausschließlich die eigene Person gemeint ist – nichts und niemand anders. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass dir diese Verantwortung nicht abgenommen werden kann.

Selbstverantwortung bedeutet, dein Leben ‚selbst‘ in die Hand zu nehmen.

Im Englischen meint der Begriff Eigenverantwortung eine „personal“ oder „individual responsability“ – eine Verantwortung, die ebenso individuell ist wie du und dein Leben. Als Selbst– oder Eigenverantwortung bezeichnet man nicht nur die Bereitschaft, sondern ebenfalls die Pflicht, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Darin inbegriffen sind auch jene Handlungen, die du nicht getätigt hast: Der Traum-Job, für den du dich aus Angst vor einer Absage nicht beworben hast; die aufregende Reise, die du seit Jahren nicht verwirklichst; die ehrgeizigen Ziele, die du nie erreicht hast. Selbstverantwortung ist die Verpflichtung, dich für alles Geschehene zu verantworten.

Selbstverantwortung und selbstbestimmt sein

Selbstverantwortung übernehmen – das klingt mutig! In unserem Alltag tun wir dies aber häufig nicht. Es ist einfach und bequem, unser Umfeld für unser Wohlbefinden verantwortlich zu machen. Auf diese Weise müssen wir uns nicht mit uns selbst auseinandersetzen und geben jegliche Verpflichtung und Haftung ab. Dieses Abgeben der Verantwortung hat dabei gravierende Folgen. 

Gibst du diese Verantwortung an dein Umfeld ab, entmündigst du dich selbst. Gleichzeitig entsteht eine gewisse Abhängigkeit zu diesem Umfeld, denn auf diese Weise hängt dein Glück von dem Handeln Außenstehender ab. Du begibst dich selbst in einen ohnmächtigen und fremdbestimmten Zustand. Du bist handlungsunfähig und deshalb unzufrieden – ein Teufelskreis! Wie du aus Teufelskreisen wie diesen ausbrechen kannst, erfährst du in unserem Artikel „Teufelskreis: Wie du in 5 Schritten den Teufelskreis durchbrechen kannst“.

Kaum etwas erzeugt mehr Frustration in uns, als ein fremdbestimmtes Leben. Selbstverantwortung ist der Schlüssel zu einem freien und unabhängigen Leben. Indem du Verantwortung übernimmst, erlangst du Handlungsmacht und Kontrolle. Selbstverantwortlich zu leben, bedeutet bewusste Entscheidungen zu treffen und somit direkten Einfluss auf das eigene Leben zu nehmen. So wird ein selbstverantwortliches auch zu einem selbstbestimmten Leben.

Selbstverantwortung lernen

  1. Verlasse deine Opferrolle

Geben wir all unsere Selbstverantwortung ab, verharren wir häufig in einer Opferrolle. Zwei Wege führen in die sogenannte Opferhaltung: Entweder wirst du in diese Rolle gedrängt oder du manövrierst dich selbst in diese Position. Um aus einer Opferrolle auszubrechen, gilt es zunächst zu erkennen, dass man diese angenommen hat. Opfer übernehmen keine Verantwortung. Sie suchen die Schuld für ihre Notlage bei Anderen, sind Meister der Ausrede und der Rechtfertigung. Opfer bemitleiden sich selbst. Opfer vergleichen sich, sind undankbar und missgünstig. Kannst du dich in diesen Beschreibungen wiederfinden?

  1. Sei ehrlich zu dir selbst

Selbstverantwortung und Ehrlichkeit sind eng miteinander verwoben. Häufig belügen wir uns selbst und vermitteln uns ein falsches Selbstbild. Beginne damit, ehrlich zu dir selbst zu sein. Ein ehrlicher Umgang mit dir selbst kann unbequem und anstrengend sein. Diese Ehrlichkeit bringt aber unbestreitbare positive Folgen mit sich: Du lernst dich selbst besser kennen. Du lebst authentischer. Du entwickelst dich zu einer gereiften Persönlichkeit.

Einsicht ist der erste Schritt einer nachhaltigen Veränderung. Stelle dir selbst Fragen, auf die du ehrlich antwortest. Hervorragende Reflexionsfragen können uns in unserer persönlichen Entwicklung vorantreiben. Hinterfrage dich selbst, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Wie mögliche Fragen lauten und auf welche Weise sie dir deinen Weg zu einem selbstverantwortlichen Leben ebnen, kannst du in unserem Artikel  „Reflexionsfragen: WARUM und WIE sie dein Leben bereichern! + 80 Fragen“ nachlesen.

  1. Gestehe dir Fehler und Schwächen ein

Während einige Menschen offen und souverän mit Fehlern und Schwächen umgehen, sind andere nicht dazu in der Lage, sich diese einzugestehen. Für letztere bedeutet das ebenfalls, dass sie unfähig sind, ihr eigenes Verhalten zu verantworten. Gestehe dir Fehler und Schwächen ein. Denn nur ein ehrlicher Umgang mit dir selbst ermöglicht es dir aus deinen Fehlern zu lernen und an ihnen zu wachsen. Selbstverantwortung übernehmen bedeutet nicht nur, seine Fehler selbst anzuerkennen, sondern ebenfalls nach Lösungen für diese Fehler zu suchen.

Selbstverantwortlich handeln

Selbstverantwortung zu übernehmen kann eine Herausforderung darstellen. Anstatt in Selbstmitleid über unveränderlichen Situationen zu versinken, haben wir hier drei Möglichkeiten für dich aufgeführt, um aktiv und selbstbestimmt an deinem Leben zu arbeiten.

  1. Situation annehmen (Akzeptanz)

Häufig haben wir keinen Einfluss auf Situationen. Das betrifft besonders jene, die in der Vergangenheit liegen. Quäle dich nicht mit verpassten Chancen und verflossenen Erlebnissen. Akzeptiere den ehemaligen Verlauf, um nach vorne blicken zu können. Auch aktuelle Situationen können akzeptiert werden. Fokussiere dich auf das Positive. Pflege den Kontakt zu deinen Freunden und deiner Familie. Lass Erwartungen los, die zu Enttäuschungen führen. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Akzeptanz ist der direkte Weg zu einem friedlichen Leben.

  1. Situation verlassen

Schwierige oder drastische Situation zu akzeptieren mag uns häufig unmöglich erscheinen. Ist es dir nicht möglich die Situation bedingungslos zu akzeptieren, kannst du diese ebenfalls verlassen. Wäge dazu deine Vor- und Nachteile ab und stelle dir einige wichtige Fragen: Habe ich die Mittel, um diese Situation unbeschadet zu verlassen? Wie kann ich dies anstellen? Welche Alternativen gibt es? Welche Konsequenzen gehen damit einher? 

  1. Situation verändern

So schön du dir diese Vorstellung auch ausmalen magst – die meisten Situationen sind und bleiben unveränderlich. Situationen verändern zu wollen, auf die du keinen Einfluss hast, kann zu dazu führen, dass du noch mehr Frustration empfindest. Besinne dich auf die Dinge, die du wirklich verändern kannst: Dich selbst. Beginne damit deine Perspektive und deine Erwartungshaltung auf die Situation zu verändern. Aussichtlosigkeit beginnt im Kopf – Erfolg auch! Indem du deine Perspektive veränderst, machst du dich mental unabhängig.

Beispiele einer gelungenen Selbstverantwortung

  • Das eigene Wohlbefinden erst nehmen:

Viel zu oft vernachlässigen wir uns selbst. Sondiere dich und deinen Bedürfnissen – was brauchst du gerade? Was kannst du tun, um dich wohlzufühlen? Nimm diese Bedürfnisse an und sorge dich um dich selbst. Selbstverantwortung beginnt bei dir und deinem geistigen und körperlichen Wohlbefinden.

  • Die eigenen Ziele erkennen und sich für diese einsetzen:

Immer wieder lassen wir uns von äußeren Umständen oder den Erwartungen anderer beeinflussen. Verlasse deine Komfortzone und werde authentischer durch Selbstakzeptanz. Löse dich von äußeren Erwartungen und ergründe deine eigene Vision: Wer bist du? Was willst du in diesem Leben erreichen? Was kannst du tun, um diese Ziele umzusetzen?

Jetzt Selbstverantwortung übernehmen: Der erste Schritt

Mache jetzt den ersten Schritt hin zu einem selbstverantwortlichen Leben: Gib dir selbst ein bindendes Versprechen, die volle Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. Schließe einen ‚Vertrag mit dir selbst‘! Dazu stellen wir dir ein Dokument zur Verfügung, das du kostenlos herunterladen kannst.

eigenverantwortung übernehmen
Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Schreibe einen Kommentar